Preisträger 2022

Dr. Benjamin Buchmuller erhielt den Rainer-Rudolph-Preis für seine Dissertation „Deciphering strand-asymmetrically modified CpG dyads in the DNA double-helix“. Er beschreibt darin kleine, künstlich veränderte Proteine, welche es erstmals erlauben bestimmte Kombinationen modifizierter DNA-Bausteine im Genom zu detektieren. Diese Kombinationen könnten – ähnlich den verschiedenen Lichtsignalen einer Ampel – eine Rolle bei der Regulierung der Genaktivität spielen und somit Einfluss auf die Entwicklung eines Organismus haben oder an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sein. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Daniel Summerer an der Technischen Universität Dortmund betreut. Herr Dr. Buchmuller ist seit Januar 2022 Postdoktorand an der Princeton University.

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Herr Daniel Klewinghaus wurde mit dem Preis für seine Masterarbeit mit dem Titel „Bovine Ultralong CDR-H3 Antibodies for Effector Cell Redirection” ausgezeichnet. Inhalt ist die Generierung von verschiedenen Antikörperformaten auf Basis der verlängerten (ultralong) CDR-H3, die in Kühen vorkommt, aus Hefe-Bibliotheken. Die aufgereinigten Antikörper konnten in einem „Killing“ Assay mit humanen NK Zellen erfolgreich ADCC vermitteln. Außerdem wurden bispezifische Antikörper mit „common light chain“ generiert, die ebenfalls ADCC vermitteln konnten. Die Arbeit mündete in 2 Publikationen, wobei er bei der zweiten Publikation „Grabbing the Bull by Both Horns – …“ als Erstautor geführt ist. Die Arbeit entstand in den Laboren bei Merck Healthcare KGaA in Darmstadt bei Dr. Stefan Zielonka unter der Betreuung von Prof. Dr. Harald Kolmar vom Clemens-Schöpf-Institut (TU Darmstadt). Herr Klewinghaus arbeitet seitdem als Mitarbeiter bei Merck Healthcare KGaA.

Dr. Florian Schmidt ist ein Postdoktorand in der Gruppe von Prof. Randall Platt am Department für Biosysteme der ETH Zurich. Er erwarb seinen BSc und MSc Abschluss von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er an CRISPR und AAV für die Gentherapie forschte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Feng Zhang’s Arbeitsgruppe am Broad Institute of MIT and Harvard in den USA, wo er schon mit Randall Platt zusammenarbeitete, ging er an die ETH Zurich in der Schweiz. Hier etablierte er die Record-seq Technologie, welche genutzt werden kann um lebende mikrobielle Diagnostika herzustellen. Florian Schmidt erhielt den Preis für seine exzellente Doktorarbeit mit dem Titel “Transcriptional recording by CRISPR spacer acquisition from RNA”.